Der Vorlesetag 2020
Veröffentlicht von A. Kamprad am
Der Vorlesetag 2020
Sich etwas vorlesen zu lassen, da sind sich alle einig, kann ein Genuss sein. Man taucht in die Worte und Geschichten anderer ein… und entschwindet in die Welt des Buches. Aber selbst vorlesen? Da scheiden sich die Geister. Das erfordert Konzentration, Textverständnis und am Ende ein Glas Wasser, das den Mund nicht all zu trocken werden lässt. Wie das so ist, wenn alle gespannt den eigenen Worten folgen, erlebten die Kinder der Jahrgangsstufe 6 am Freitag zum Vorlesetag 2020. Die Auswahl im Vorfeld war groß, den neuen Schülerinnen und Schülern des Jahrgangs 5 eine spannende Geschichte, ein Märchen oder eine Sage vergangener Tage lesend zu präsentieren. Gruppe für Gruppe plante ein eigenes Programm, ihre persönliche Darstellung, ihre Vorliebe(n) zum Vorlesen.
Seit 17 Jahren gibt es diesen bundesweiten Tag, der eine Initiative namhafter Stiftungen und Zeitungen ist. Das diesjährige Motto lautet „Europa und die Welt“ und birgt einige Motivation in sich. Gerade das Verbindende in Europa wird zur Zeit mehr denn je auf eine harte Probe gestellt. Und so kann die Literatur das leisten, was sie schon immer getan hat: Sie bringt Menschen zusammen und erlaubt immer genug Raum für eigene- ganz individuelle- Interpretationen und Deutungen. Gemeinsames Lesen ist mehr als nur das Wort. Gemeinsames Lesen lässt uns menschliche Kultur unmittelbar erleben, teilhaben und wertschätzen. Wir lernen dabei eben nicht nur deutlich zu sprechen, sondern uns auch zuzuhören.
Andreas Kamprad
Bilder: privat