Voll bis oben hin – nicht nur mit Büchern!

Veröffentlicht von franziskalisting am

Voll bis oben hin – nicht nur mit Büchern!

Voll bis oben hin – nicht nur mit Büchern!

-Ein Kommentar zur Leipziger Buchmesse 2025-

Es hat sich mittlerweile wohl in ganz Leipzig herumgesprochen: Die Leipziger Buchmesse zieht, aufgrund ihrer Vielzahl an ausstellenden Verlagen, der Nähe zu den Autoren und vor allem der gigantischen Auswahl an Büchern, jedes Jahr Menschen von überall her an.
Doch damit haben sich die Betreiber dieses Jahr wohl ein Eigentor geschossen: Die Besucherzahl stieg stark im Vergleich zum Vorjahr. Die Messe platzte aus allen Nähten.
War das vorherzusehen? Hätte man das ändern können?

Die Buchmesse in Leipzig zählt schon seit Jahren zu einer der meistbesuchten Veranstaltungen Deutschlands. Menschen aus Deutschland und aller Welt kommen jährlich hierher, um sich an der Vielfalt der Bücher, die die Messe zu bieten hat, zu erfreuen. So weit, so gut. Allerdings lockt die Vielzahl an Büchern, Ständen und Lesungen dermaßen viele Leute an, dass man die Bücher vor lauter Menschen nicht mehr sieht. Die Fantraube der Literatur überschattet die Bücherregale. Dies bedeutet für die Besucher vor allem Stress und den möchte man bei der Erkundung neuer Bücher natürlich nicht haben.

Ist es denn dann wirklich so wahnsinnig überraschend, dass die Menge an Besuchern dieses Jahr so hoch war? Natürlich ist die Zahl im Vergleich zu den Vorjahren stark gestiegen, was vor allem zum Verhängnis für die Besucher, jedoch nicht für Geldeintreiber der Tickets wurde. Da kann man nur noch darüber lachen, dass der Ticketverkauf teilweise eingestellt worden war. Langes Anstehen, viel Gedrängel und erdrückende Hitze lauten die Konsequenzen für den zahlenden Kunden, während sich die Veranstalter auf vier Euro für 400 Milliliter Wasser ausruhen und scheinbar nicht in der Lage sind, das Chaos zu bändigen. Die Effizienz der Ordner an den Bahnhaltestellen sei auch infrage gestellt, da jede Bahn einer übervollen Sauna gleicht, nur in Cosplay-Kostümen statt Handtüchern. Dass diese am Samstag aller drei statt fünf Minuten eingesetzt ist, hilft ebenso wenig. Schließlich werden die 40 Minuten Wartezeit am Eingang so auch nicht kürzer.

Es ist dementsprechend eine Messe mit ihren Tücken und Lücken. Trotzdem sollte nicht vergessen werden, dass der Zulauf der Leserinnen und Leser insgesamt als positiv einzuschätzen ist. Einzig und allein die übervolle Lokalität macht die Freude eines treuen Besuchers etwas zunichte.

Jetzt gilt es für die Verantwortlichen, sich einen ausgereiften Plan für eine möglicherweise erneut riesige Welle an Besuchern im nächsten Jahr auszudenken. Ideen dafür wären zum Beispiel diese: Weniger Tickets, mehr Bahnen, mehr Tage zum Besichtigen. Wenn einem etwas am qualitativen Erhalt der Leipziger Buchmesse liegt, sollte man kein Risiko eingehen und schnell Lösungen finden, falls man sich nicht erneut auf ein potenzielles Chaos einlassen möchte.

Kommentar verfasst von Felix W. und Arne R., Schüler der GCL-Schule Leipzig, Klasse 9

Kategorien: Aktuelles

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